Was genau versteht man
unter Unternehmenskultur?
Die Werte und Verhaltensweisen eines Arbeitsplatzes machen die Unternehmenskultur einer Organisation aus. Sie spielt für das Leben der Arbeitnehmer und das Produktivitätsniveau eines Unternehmens eine größere Rolle denn je. Wir schreiben das Jahr 2020 – ein neues Jahrzehnt ist angebrochen. Wenn Sie also noch an einigen veralteten Werten festhalten oder sich die Frage „Was bedeutet Arbeitsplatzkultur?“ stellen müssen, dann ist es dringend an der Zeit, aufzuholen.
Das Gefühl, durch ein Büro mit hart arbeitenden Mitarbeitern zu gehen, oder das Stimmengewirr freundlicher Kollegen im Pausenbereich – all diese Dinge definieren eine positive und gesunde Unternehmenskultur. Die letzten beiden Jahrzehnte unterscheiden sich grundlegend von der Starrheit, Unzugänglichkeit und klaren Hierarchie mit Einzelbüros der 80er- und 90er-Jahre. Wir haben Einzelbüros gegen Arbeitsplätze für mehrere Mitarbeiter, Wasserspender gegen Hightech-Kaffeemaschinen und den Personalraum gegen einen Tischtennisbereich getauscht. Und die Vorgesetzten? Die sitzen neben jüngeren Kollegen und sind nicht mehr in einem Eckbüro eingeschlossen.
Was hat diesen Wandel der Unternehmenskultur bewirkt?
Das Aufkommen des Internets, der Beginn des neuen Jahrtausends und die Teilbarkeit des täglichen Lebens über soziale Medien haben alle eine Rolle bei diesen Veränderungen gespielt. Die Welt ist inzwischen digital, und auch viele Unternehmen haben diesen Weg eingeschlagen. Wir müssen heute nicht mehr zur Arbeit gehen, um zu arbeiten. Digitale Nomaden brauchen nicht im gleichen Stockwerk – nicht mal auf dem gleichen Kontinent – wie ihre Kollegen zu sein, um zusammenarbeiten zu können. Und für alle Mitarbeiter, die direkt im Büro arbeiten, entsteht ein ganz neuer Maßstab für die Arbeitsplatzkultur.
Beispiele für Unternehmenskultur
Es ist kein Zufall, dass einige der erfolgreichsten Unternehmen der Welt auch diejenigen sind, die eine besonders positive Unternehmenskultur fördern. Nur weil Sie nicht jeden Morgen ein kostenloses Frühstück anbieten können oder kein Büro mit hipper Inneneinrichtung haben, bedeutet das noch lange nicht, dass Ihre Unternehmenskultur nicht trotzdem florieren kann. Sie wünschen sich ab und zu kleine Leckereien? Schlagen Sie Ihrem Team doch einfach vor, leckere Souvenirs aus dem Urlaub mitzubringen. Sie möchten, dass sich Ihre Mitarbeiter stärker miteinander vernetzen und etwas haben, worauf sie sich freuen können? Organisieren Sie am Ende eines jeden Monats einen kleines Get-Together und genießen Sie gemeinsam die lockere Atmosphäre. Bei solchen Dingen geht es nicht um ausgefallene Snacks oder kostenlose Getränke, sondern darum, den Teamgeist zu fördern und aktiv dafür zu sorgen, dass Ihre Mitarbeiter die gemeinsame Zeit genießen können.
Jeder liebt kleine Anreize, aber am Ende des Tages sind es nur Zuwendungen – unabhängig von den Kernwerten des Teams. Was wirklich zählt, beweisen diese Branchenriesen:
Google wird von vielen als das ultimative Beispiel für Unternehmenskultur angesehen. Die Angebote von Google für seine Mitarbeiter zielen nicht nur darauf ab, die besten Talente zu gewinnen, sondern diese viele Jahre an das Unternehmen zu binden. Farbenfrohe, moderne Büros machen nur einen kleiner Teil der Unternehmenskultur von Google aus. Ziel ist es, die Mitarbeiter auf so viele Arten wie möglich zu motivieren, einschließlich der Anerkennung von Misserfolgen.
Bei internen Initiativen werden Mitarbeiter bei Aufgaben am Arbeitsplatz oder gemeinsamen Hobbys von anderen „Googlern“ betreut. Bei Google X Labs, wo Verspottung und Bloßstellung untersagt sind, gibt es die Möglichkeit, neue Ideen vorzustellen und (auf positive Weise) abgewiesen zu werden. Kontinuierliches Training und Weiterbildung bilden das Herzstück der Unternehmensstruktur. Vor allem aber eint Googler das klare Ziel, Informationen im Internet nützlich und übersichtlich verfügbar zu machen. Dieser gemeinsame Wille und dieses Engagement für die Nutzer ist es, was Google zu jeder Zeit an der Spitze der Liste der „besten Unternehmenskultur“ bleiben lässt.
HubSpot
Ähnlich wie Google bietet HubSpot das übliche spielerische Bürodesign und einen Kalender mit sozialen Events, auf die man sich freuen kann. Und genau wie Google erkennt auch HubSpot den Wert von Misserfolgen und sagt: „Wir scheitern lieber häufig, als es gar nicht erst zu versuchen.“ Der Schlüssel zu diesem Unternehmen, das ebenfalls häufig an der Spitze von Rankings zur Unternehmenskultur steht, sind seine zentralen Werte. Diese werden als „HEART“ definiert: „Humble“ (bescheiden), „Empathetic“ (einfühlsam), „Adaptable“ (wandlungsfähig), „Remarkable“ (außergewöhnlich) und „Transparent“. HubSpot ist der Ansicht, dass die Unternehmenskultur eine organische Notwendigkeit eines jeden Arbeitsplatzes ist und dass es die Pflicht eines Unternehmens ist, diesen zu einem guten Arbeitsplatz zu machen.
Mars Inc.
Dieses Unternehmen hat eindrucksvoll bewiesen, dass es nicht immer nur darum geht, Teil der schnelllebigen digitalen Industrie zu sein, und trotzdem hat das traditionsreiche Unternehmen Mars Inc. seine Unternehmenskultur nicht einfach in der Vergangenheit zurückgelassen. Tatsächlich bekommen „Marsianer“ nicht nur einen Mentor als neuen Mitarbeiter. Ältere Teammitglieder können darüber hinaus an „umgekehrten Praktika“ teilnehmen, bei denen sie von jüngeren Mitarbeitern in modernen Arbeitsbereichen wie den sozialen Medien geschult werden. Hinzu kommen wohltätige Initiativen, das Engagement von Mars Inc. für Spiel, Innovation, Vertrauen und die gemeinsame Überzeugung, dass die Kunden immer die höchste Priorität haben. Damit hat Mars Inc. in Sachen Mitarbeitermotivation und Unternehmenskultur ganz offensichtlich die goldene Mitte gefunden.
Dropbox
Natürlich möchten wir auch uns selbst ein wenig Anerkennung zollen. Dropbox hat sich schon immer um eine Unternehmenskultur bemüht, die inspirierend, vielfältig, fundiert und fröhlich ist. Das beginnt damit, dass wir die Teammitglieder an der Definition der Unternehmenskultur teilhaben lassen. Seit 2011 veranstalten wir jedes Jahr eine Hack Week, also ganze 7 Tage, in denen die Dropboxer aus ihren gewohnten Arbeitsbereichen heraustreten und neue Ideen erkunden können. Indem sie den Arbeitsalltag hinter sich lassen, können unsere weltweiten Büros kreativ werden, in größeren Dimensionen denken und unsere Wahrnehmung hinterfragen. Außerdem rücken wir näher zusammen, indem wir Diversität feiern. Jedes Jahr während Initiativen wie Black History Month und Pride tauschen wir Geschichten über die Diversität der Dropboxer aus. So werden unsere unterschiedlichen Hintergründe und Perspektiven deutlicher, was uns als Unternehmen stärker macht.
Zusätzlich erkennen wir an, dass einfache Zeichen der Freundlichkeit wesentlich sind, um starke Verbindungen aufzubauen. Dankes-E-Mails sind großartig, aber wir sind mit Gratitude Post – einem internen Postdienst für Dropboxer – noch einen Schritt weiter gegangen. So kann jeder Dropboxer handgeschriebene Dankesnachrichten versenden, die der Kollegin oder dem Kollegen ein unverhofftes Lächeln ins Gesicht zaubern können. Bei Dropbox ist es extrem wichtig, dass sich jeder an unserer Kultur beteiligen kann.
Was sind die wichtigsten Erkenntnisse aus diesen wegweisenden Beispielen? Eine positive Unternehmenskultur sorgt dafür, dass alle Mitarbeiter an einem Strang ziehen, keine Angst vor Fehlschlägen haben und über die Mittel verfügen, um sich zu entwickeln und weiter zu verbessern. All dies sind zentrale Werte, die weit mehr als nur einen gewöhnlichen Arbeitsplatz repräsentieren.
Strategien zur Verbesserung der Unternehmenskultur
Wenn Mitarbeiter in unterschiedlichen Regionen, Ländern und Zeitzonen arbeiten, ist die Einbindung von Teams vor Ort und Onlineteams in dieselbe Unternehmenskultur und dieselben Grundwerte von entscheidender Bedeutung.
Mit digitalen Tools immer auf dem neuesten Stand
Früher bedeutete eine gute Teamausstattung, dass man genug Papier im Vorratsschrank hatte. Heute bedeutet dies, für jede Gelegenheit eine digitale Lösung anzubieten und mit neuen Produkten für einen intelligenten Arbeitsplatz auf dem Laufenden zu bleiben.
Ist gerade eine Zusammenarbeit von abteilungsübergreifenden Projekten nötig? Mitarbeiter können sich miteinander vernetzen, indem sie sinnvolle Beziehungen über Slack aufbauen. Oder müssen gerade projektbezogene Probleme verfolgt und gelöst werden? Protokollieren Sie alles in Echtzeit auf Trello. Benötigen Sie externe Fachleute? Sofort verfügbare Ressourcen finden Sie auf Upwork.
Mit der Produktivitäts-App führt Dropbox den weltweit ersten Smart Workspace ein, der Arbeitsabläufe vereinfacht und die Produktivität optimiert. Solche Tools fördern eine „Ad-hoc-Kultur“, die auf Flexibilität und die Befähigung der Mitarbeiter Wert legt. Auf diese Weise wird Vertrauen geschaffen, eine schnellere Entscheidungsfindung gewährleistet und Kreativität und Risikobereitschaft werden gefördert, wodurch letztlich ein Team entsteht, das jedem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschafft.
Die Hierarchiekultur aktiv abflachen
Unternehmenskultur und Führungsqualitäten gehen Hand in Hand, wenn es darum geht, eine starke Arbeitskultur zu schaffen. In der modernen Arbeitswelt hat sich die organisatorische Struktur abgeflacht. Zentrale Werte sind gemeinsame Werte, die die alte Dichotomie „sie und wir“ zwischen älteren, mittleren und jüngeren Mitarbeitern aufbrechen. Die Personalabteilung, Führungskräfte und neue Mitarbeiter sind oft gleichermaßen erreichbar – so entsteht eine Arbeitsplatzkultur, die die Gedanken und Meinungen aller Mitarbeiter wertschätzt.
Sie können dies erreichen, indem Sie Kommunikationskanäle wie E-Mail, Chats oder Message Boards offen halten. Die Mitarbeiter können sich über Neuigkeiten in der Firma und die Unternehmenskultur auf dem Laufenden halten, Witze austauschen oder einfach über den neuesten Kino-Hit diskutieren. Eine Bildschirmaufnahme mit Dropbox Capture bietet eine noch bessere Möglichkeit, Ihrer Stimme Gehör zu verschaffen und dabei den richtigen Ton zu treffen. Indem Sie Ihre Unternehmenskultur offen halten und freundliche Unterhaltungen fördern, lassen Sie Ihre Mitarbeiter wirklich sie selbst sein. So entsteht ein Arbeitsumfeld voller authentischer Menschen, die ihre Ideen untereinander austauschen können.
Mitarbeitern an entfernten Standorten in die Teamentwicklung einbeziehen
Lange existierte der allgemeine Irrglaube, dass Mitarbeiter an entfernten Standorten keine vollwertigen Mitglieder des Teams sind. Der kulturelle Wandel der letzten Jahre hat zum Glück dazu geführt, dass dieser Gedanke fast vollständig durch eine „jederzeit vernetzte“ Arbeitsweise ersetzt wurde. Unternehmen geht es heute mehr um ihre Grundwerte als um die Örtlichkeiten, in denen sie tätig sind.
Unabhängig davon, ob sie nun remote arbeiten oder nicht, pflegen Kollegen echte Freundschaften die durch soziale Veranstaltungen und Meetings gefördert werden, an denen alle Mitarbeiter per Live-Streaming teilnehmen können. Vorzüge wie flexible Arbeitszeiten steigern die Motivation der Mitarbeiter – ganz unabhängig davon, in welcher Zeitzone sich diese befinden. Durch monatliche Newsletter kann jeder über andere Büros auf dem Laufenden gehalten werden, egal ob diese mit einem oder 100 Mitarbeitern besetzt sind, und Teammitgliedern kann Anerkennung für ihre Bemühungen ausgesprochen werden. Jeder kennt Schauermärchen darüber, wie sich ein negatives Umfeld im Unternehmen auf die Arbeitsweise von Mitarbeitern auswirken kann. Stellen Sie also sicher, dass eine positive, starke Kultur von allen Mitarbeitern in jedem Teil Ihrer Unternehmensstruktur wahrgenommen werden kann.
Beginnen Sie direkt am ersten Tag und sorgen Sie dafür, dass neue Mitarbeiter allen per Videolink oder E-Mail vorgestellt werden. Extrapunkte gibt es für lustige Fragen wie „Welche Comicfigur wären Sie am liebsten? Und warum?“. Achten Sie auch darauf, die Mitarbeiter zu den richtigen Kommunikationskanälen für die entsprechenden Teams hinzuzufügen.
Persönliche Kontakte sind essenziell
Die Digitalisierung ist eine wunderbare Sache, aber auch die guten alten persönlichen Gespräche können viel bewirken. Dabei kann es sich um so einfache Dinge handeln, wie zum Beispiel genügend Meetingräume einzurichten, um den Mitarbeitern einen Ort für Besprechungen zu bieten, oder die Bereitstellung von Laptops mit Webcams, damit alle Mitarbeiter ortsunabhängig die Möglichkeit haben, teilzunehmen. Ein Kalender mit sozialen Veranstaltungen – wie zum Beispiel das monatliche gemeinsame Frühstück oder Wichteln im Dezember – stellt sicher, dass Mitarbeiter die Menschen hinter den Profilbildern kennenlernen. Wenn Mitarbeiter an entfernten Standorten nicht teilnehmen können, können Sie ihnen als Zeichen der Anerkennung handgeschriebene Karten per Post zuschicken, damit sie wissen, dass sie fehlen.
Schuldzuweisungen sind tabu
Nichts vernichtet Kreativität und Risikobereitschaft schneller als Angst. Achten Sie unbedingt darauf, dass es im Falle einer Krise nicht darum geht, wer daran schuld ist, sondern wie man die Krise am besten beheben kann. Ein guter Arbeitsplatz sollte nicht nur Tools zur Arbeitserleichterung für Mitarbeiter bieten, sondern auch ein Sicherheitsnetz schaffen, falls mal etwas schief geht. Moderne Ausrüstung, Datensicherungen und Notstromaggregate sind eine sinnvolle Ergänzung Ihres Arbeitsplatzes und tragen dazu bei, diese Angstquellen zu beseitigen.
Der Dropbox-Offlinezugriff schafft Abhilfe für das gefürchtetste Problem – die komplett ausgefallene Internetverbindung. Durch den Zugriff auf Dateien auch offline können Teams eine ganz neue Art des Arbeitens erleben. Auf dem Arbeitsweg, außerhalb des Büros oder einfach nur bei einem Internetausfall: Kein WLAN bedeutet so endlich nicht mehr, dass die Verbindung unterbrochen ist.
Was genau bedeutet Unternehmenskultur für mich?
Sie müssen nicht weit über den Tellerrand hinausschauen, um eine moderne Unternehmenskultur zu schaffen, die Mitarbeiter motiviert und interne sowie externe Teams zusammenführt. Sorgen Sie als Führungskraft einfach dafür, die bestmögliche Unternehmenskultur für Ihre Mitarbeiter zu schaffen. Dabei kann es sich um kleine Leckereien handeln, ruhiges Zuhören oder das Ermutigen der Mitarbeiter, ihre Begeisterung mit unseren Produktivitätstools auf ihre Arbeit zu lenken. So können Sie ein Umfeld schaffen, das talentierte Mitarbeiter anzieht und unterstützt und für bestmögliche Ergebnisse sorgt.